Wustrow in Mecklenburg: 7-Seen-Tour

Ostern 2000 begann mit einem Besuch in Berlin bei Britta und Roy. Der Abend war so lau, dass wir auf der Terrasse sitzen konnten - wie im Sommer. Am Karfreitag brachen wir nach Wustrow (bei Wesenberg, Mecklenburg) auf. Wir hatten die Sieben-Seen-Tour bereits Ostern 1995 unternommen. Aber da seitdem schon viel Zeit vergangen war und wir diesmal die andere Richtung nehmen wollten, konnten wir es schon mal wagen, eine Tour zu wiederholen.

Die Einsatzstelle wimmelte von anderen Paddlern. Auch wir waren eine Truppe von 14 Leuten und einem Hund. Unser Weg führte uns an diesem Tag vom Klempsee über Gobenowsee und Drosedower Bach bis in den Rätzsee. Dort fanden wir einen einsamen Lagerplatz. Wir wollten unbedingt den schönen Dollbeck befahren, deshalb fuhren wir am nächsten Tag bis zum Gobenowsee zurück und bogen dort in den Dollbeck ab. Wir gingen im Dollbeck an Land und wollten uns zu Fuß einen Platz am Labussee suchen. Dort sind aber zum Schutz des Ufers Holzbarrieren aufgebaut, die ein Landen mit dem Boot verhinderten. Also schlugen wir unser Nachtquartier am Dollbeck auf. Christian "fing" uns Miesmuscheln zum Abendbrot.

Am Ostersonntag lagen der Labussee und die Schleusen in Canow und Strasen auf dem Weg. Wir bauten unsere Zelte auf und nahmen ein erfrischendes Bad. Weil das Restaurant an der Schleuse Strasen ein absolutes Muss ist, wanderten wir dorthin. Am nächsten Morgen ging's weiter nach Priepert. Wir fuhren unter der sehenswerten überdachten Holzbrücke durch und dann havelaufwärts. Auf der Havel erschwerten uns Gegenwind und Strömung etwas das Paddeln.

Irgendwann erreichten wir die Schwaanhavel. Sie ist ein Wiesenflüsschen, das sich hübsch durch die Landschaft windet. Informationstafeln machten uns darauf aufmerksam, dass am Plätlinsee die Ufer aus Naturschutzgründen nicht mehr betreten werden dürfen. An einer kleinen Brücke fanden wir nach einem kurzen Fußmarsch eine passende Wiese zum Zelten. Am letzten Morgen war der Wind recht stark und deshalb war nur noch ein Teil der Truppe bereit, über den Plätlinsee zurück nach Wustrow zu paddeln.

Diese Tour ist wirklich empfehlenswert. Schmale Flüsschen und zum Baden einladende Seen wechseln sich ab. Einsatz- und Aussatzstelle liegen unmittelbar nebeneinander, aufwändiges Hin- und Herfahren von Autos ist also nicht nötig. Es gibt auch motorbootfreie Abschnitte. Zu Ostern spielt das noch keine große Rolle, aber im Sommer schon. Die Motorboote sind in der Gegend seit dem Bau der Marina Wolfsbruch in Kleinzerlang eine echte Plage geworden.

Wertung: