Vereiner Alm über Jägersteig

Anfang September 2024

Hier ist wirklich der Weg das Ziel. Wir haben uns in einer kleinen, netten Gruppe zusammen­gefunden, um ein Wochenende auf dem schönen Natur­camping­platz Isarhorn zu verbringen. Am Freitag­abend wandern wir an der Isar entlang nach Krün zur Krüner Stubn. Dort bekommen wir ein sehr leckeres Abendessen und suchen uns aus drei vor­ge­schlagenen Touren die nach­folgende Wanderung heraus. Im Dunkeln wandern wir mit Stirn­lampen bei grandioser Sternen­sicht zurück zum Camping­platz (den Weg entlang der Isar vorbei am Isar­stau­see sollte man sich auch noch einmal genauer ansehen).

Am nächsten Morgen kündigt sich ein strahlender Sommertag an, die Regenjacke wird also nur als Trainings­gewicht im Rucksack bleiben. 😉 Der Wegverlauf der Tour ist schnell beschrieben: Wir starten direkt am Isarhorn und laufen zunächst auf einem breiten Schotter­weg ins Seins­bach­tal hinein. Schon nach einem Kilometer bergauf zweigen wir nach rechts ab, überqueren über eine kleine Holzbrücke den Seinsbach und wandern weiter bis zur Aschauer Alm. Am Ende der Weide­fläche beginnt bei der Alm der Jägersteig.

Nun kann man nichts mehr falsch machen. Stetig leicht ansteigend führt uns der Jägersteig am Hang entlang. Am Beginn des Steiges gibt es fantasti­sche Ausblicke in Richtung Wetter­stein und Ester­gebirge. Später verläuft der Weg sehr schattig durch den Wald, es gibt nur noch gelegent­liche Ausblicke auf die Soiern­gruppe, dafür kommen wir an vielen kleinen Bächlein und Wasser­fällen vorbei. Langweilig wird es auf dem Jägersteig nirgends.

Knapp 6 Kilometer später und 500 Höhenmeter weiter oben überqueren wir den Seinsbach erneut, der hier oben aber nur zur Schnee­schmelze Wasser führt. Der Jägersteig ist fast zu schnell zu Ende. Das restliche Stück zur Vereiner Alm geht es über den breiten Schotter­weg, auf dem wir auch wieder ins Tal wandern werden.

Die Vereiner Alm bietet nur eine kleine Auswahl an Ver­pflegung, aber alles schmeckt gut und wir machen eine gemütliche Mittags­rast. Die Alm wird umrahmt von der Soiern­gruppe im Norden und der schroffen Nördlichen Karwendel­kette im Süden. Hier kann man es aushalten, auch ohne auf einen Gipfel zu steigen.

Der Rückweg über den Fahrweg ist nicht so spannend wie der Aufstieg. Von den vielen Radlern, die an uns vorbei ins Tal sausen, wäre ohne elektrische Unter­stützung nur ein Bruchteil hier oben. Komisch, dass man an die E-Bikes dicke Akkus und Motoren baut, eine Klingel scheint aber zu schwer zu sein. 😉

Schon wegen der gut gelaunten Gruppe bekommt die Tour (knapp 16 km, etwas mehr als 500 Höhenmeter) von uns eine sehr gute Bewertung, nur wegen des Abstiegs über den Schotter­weg mit den vielen Radlern, und damit wir uns noch ein bisschen "nach oben" offen halten, gibt es einen halben Punkt Abzug, also

Abends grillen wir gemeinsam und sitzen danach noch lange am Feuer und lassen den schönen Tag ausklingen. Da für Sonn­tag­nach­mittag schlechtes Wetter ankündigt ist und wir schon so viel erlebt haben, gibt es am Sonntag keine weitere Tour. Ich hoffe aber, dass wir uns bald wieder zu einem ähnlichen Ausflug treffen, uns hat es super gefallen.