Anfang September 2006
Unsere Rundreise durch Niederösterreich begann mit einer Kanutour auf der Thaya.
Die Thaya fließt im Norden Niederösterreichs und in Tschechien und ist teilweise Grenzfluss zwischen beiden Ländern. In der Gegend um Hardegg ist die Thaya Nationalpark. Dort ist das Paddeln leider verboten. Wir hatten einen sehr niedrigen Wasserstand, deswegen kam für uns zum Paddeln nur der Abschnitt zwischen Waidhofen und Drosendorf in Frage, bei gutem Wasserstand soll man schon in Schwarzenau einsetzen können.
Auf der ersten Etappe zwischen Waidhofen und Dobersberg ist die Thaya teilweise dschungelartig und die Böschungen sind ziemlich hoch, so dass man sich etwas "gefangen" fühlt. Die vielen Wehre sind teilweise schlecht zu umtragen.
Später wird der Fluss breiter und man kann den Blick über die schöne Landschaft schweifen lassen. Zwischen Raabs und Eibenstein fließt die Thaya in einer zauberhaften, einsamen und fast verwunschenen Waldschlucht mit steilen Felswänden. Viele Burgen und Ruinen weisen auf die wechselvolle Geschichte der Thaya als Grenzfluss über viele Jahrhunderte hin.
Die Gemeinden geben sich Mühe, den Tourismus anzukurbeln, in Dobersberg gibt es sogar einen Wünschelrutenweg 🙂. Trotzdem wird die Gegend um die Thaya nicht gerade von Besuchern überrannt. Da die Eisenbahn nicht mehr fährt, radelten wir die Etappen abends mit dem Fahrrad zurück. Für mehrtägige Touren findet man am Ufer schöne ruhige Übernachtungsplätze.
Die Thaya ist häufig von schweren Hochwassern betroffen. Der vom Wasser verwüstete Campingplatz in Drosendorf wird in Zukunft geschlossen bleiben (Foto).
Wegen beschwerlicher Umtragen bekommt die Thaya trotz schöner Landschaft nur