Ende September 2018
Nach dem Lago di Ledro lag der Lago d'Iseo auf unserer Reiseroute. Beide oberitalienische Seen sind Luftlinie nur etwas mehr als 50 km von einander entfernt, haben aber einen ganz unterschiedlichen Charakter: während der Ledrosee eher ein Bergsee ist, hat der Iseosee schon richtiges Riviera-Flair mit Palmen und Dolce Vita. Im Lago d'Iseo liegen die große Insel "Monte Isola" und zwei kleinere. Die Ufer sind meist steil und schroff wie bei den anderen Gletscherrandseen, das lässt den kleinen Ortschaften wenig Platz, sich im Tal auszubreiten und so sind die Hänge der niedrigen Berge bis weit hinauf besiedelt.
Wir hatten uns einen kleinen Campingplatz in der Nähe von Marone ausgesucht. Dort fanden wir einen schönen Platz mit direktem Blick auf den See und die kleine Insel "Isola di Loreto". Obwohl es schon Ende September war, war das Wetter noch hochsommerlich und machte uns ein bisschen faul. Ab und zu gingen wir baden; schöne Wandertouren zu finden ist in der besiedelten Gegend gar nicht so einfach. Hätten wir die Fahrräder dabei gehabt, dann hätten wir den See vielleicht per Rad umrundet. So machten wir Ausflüge, wie die anderen Auto-Touristen auch. Wir sahen uns die "Piramidi di Zone" an, wo große Steine auf abenteuerlichste Weise auf spitzen Erosionsnadeln balancieren, die sie selbst vor der finalen Verwitterung schützen. Wir stiegen das kurze Stückchen von San Fermo auf den Monte Gremalto. Und natürlich fuhren wir einmal um den See und machten an den schönsten Plätzen Halt für einen Stadtrundgang oder einen kleinen Spaziergang am Ufer.
Lange halten wir es allerdings im Urlaub nicht aus, so herum zu bummeln. Deshalb zog es uns nach wenigen Tagen weiter in Richtung französische Westalpen, wo wir dann wieder ein bisschen aktiver werden konnten. Aber zum "Faulenzen" ist die Gegend um den Lago d'Iseo gut geeignet und er ist bei Weitem nicht so überlaufen, wie der benachbarte Gardasee.