Eigentlich hatten wir die Norditalien- und Südfrankreich-Tour schon für den Sommer 2004 geplant, aber da war es einfach zu heiß. Deshalb fuhren wir diesmal schon Anfang Juni los. Wir hatten sogar vier Wochen Zeit und haben zusätzlich noch einen Besuch in Slowenien in unsere Reiseplanung aufgenommen. Davon Tagebuchnotizen in Kurzform:
05.06.: Abends am Millstätter See
06.-07.06.: Wildwasserpaddelei auf der zauberhaften Soca
08.06.: Über Novapalma und Caorle an die Adria, Übernachtung an der Kirche in Brian
09.06.: Bummel durch Venedig. Abseits der ausgetretenen Touristenpfade gab es dort sogar malerische ruhige Plätzchen. (Ralf hat viele Ecken, die er von seiner letzten Reise nach Venedig mit Lara Croft kannte, wiedererkannt 🙂 Unsere ursprünglich geplante Paddeltour durch Venedigs Kanäle haben wir angesichts des regen Schiffsverkehrs allerdings verworfen. Übernachtung in Ferrara in der Po-Ebene. End- und trostlose Weiten.
10.6.: Bei Ravenna warfen wir noch einen zweiten Blick auf die Adria, haben aber immer noch keine Affinität zu Bettenburgen entwickelt. Nachmittags radelten wir durch die engen Gassen von Florenz und konnten wirklich gewisse Ähnlichkeiten mit Dresden (Elbflorenz) feststellen, aber Dresden ist viel grüner, ruhiger und schöner.
11.6.: Am schiefen Turm von Pisa machten die Touristen merkwürdige Handbewegungen, die fast unterhaltsamer waren als die eigentliche Attraktion (Foto). Es wäre interessant zu wissen, wie viele Millionen Fotos es auf der Welt gibt, auf denen eine Person versucht, den schiefen Turm von Pisa abzustützen. Über Genua und La Spezia nach Levanto (Ligurien). Der Campingplatz "Aqua Dolce" war enger als eine Reihenhaussiedlung, was aber zu netten Kontakten mit den Nachbarn führte. Abends badeten wir in der malerischen Bucht von Levanto und trafen Miss Englishteacher im Pub.
12.-13.6.: Fahrt durch Monaco und Nizza bis ins Val de Fleur. Schöner Campingplatz, auf dem uns Myriaden von Glühwürmchen verzauberten. Fahrradausflug nach Nizza, beeindruckt vom Blau der Cote d'Azur. Die Franzosen sind gemütlich und entspannt.
14.-15.6.: In der Nähe von St. Tropez lernten wir Rike und Andy kennen. Humphrey Bogart hätte gesagt: "Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft." Nachtrag: Inzwischen gab es schon sehr schöne gemeinsame Paddeltouren auf Amper, Staffelsee und Donau.
16.-20.6.: Der Grand Canyon du Verdon ist unbeschreiblich schön. Wir übernachteten auf einem einsamen Zeltplatz direkt am Canyon mit frischem Rosmarin und Thymian. Dort trafen wir Dave aus Neuseeland (Foto), der mit dem Fahrrad von Marseille nach Paris radelte. Hut ab.
21.-23.6.: Paddeltour auf der schönen, aber trotz Niedrigwasser leicht überfüllten Ardèche
24.-28.6.: Die zwar weniger bekannte, aber nicht minder idyllische Tarnschlucht erkundeten wir auch mit dem Boot. Wir wanderten in den kargen Cevennen und besuchten die Höhle Aven Armand. Bei Millau wurde eine gigantische Brücke über den Tarn gebaut, die wir von allen Seiten bewunderten.
29.6.: Fahrtag über Le Puy und Lyon nach Interlaken.
30.6.: Der Mystery-Park (des Alien-Sehers Erich von Däniken) in Interlaken mutete wie der Tempel einer Religion (oder Sekte?) an, war aber so unterhaltsam, dass wir den ganzen Tag dort verbrachten.
1.-2.7.: Zürich, bitte verzeih uns, dass wir dich nicht mehr besichtigt haben, wir waren urlaubsmüde. Dafür schauten wir uns das kleine Städtchen Stein am Rhein an.