Juli 2014
Zwischen unseren beiden Paddeltouren auf Bolmen und Asnen wollten wir auch unseren Beinen mal etwas zu tun geben. Dafür hatten wir uns die Radrunde "Sjuhäradsrundan" im westschwedischen Binnenland herausgesucht. Diese Runde wurde erst 2013 eröffnet und verläuft auf weiten Strecken auf alten, asphaltierten Bahndämmen. Nur im südlichen Teil geht es über gut befahrbare Schotter- und Waldwege und ein paar kleine, wenig befahrene Straßen und es gibt einige kurze, aber ordentliche Steigungen. Diesen Abschnitt kann man aber auch auf asphaltierten Straßen mit etwas mehr Verkehr umfahren.
Vom Bahndamm aus hat man eine gute Aussicht auf die malerische Landschaft: man fährt vorbei an Seen, durch blühende Ebenen und ab und zu einfach durch dichten, dunklen Urwald. Wer Glück hat, sieht auch ein paar Tiere, für uns gab es Kraniche, Greifvögel, Rehe und Hasen.
Die Radrunde hat eine Länge von 150 km; sicher nur die ganz Sportlichen werden das an einem Tag fahren wollen. Die Gegend ist nicht allzu dicht besiedelt, so kommt man auch nur gelegentlich an einer Einkehrmöglichkeit vorbei, aber es gibt entlang der Strecke jede Menge liebevoll angelegte Rastplätze. Die einzigen größeren Orte sind Ulricehamn, Boras und Tranemo. Und in Vegby gibt es ein Cafe mit hervorragendem Apfelkuchen und leckerstem Eis (Pfirsich-Jalapeno oder Salzkaramell probieren!). Wer dort nicht anhält, ist selber schuld.
Wir hatten uns die Tour in zwei Teile aufgeteilt und da wir ohnehin vorher auf dem Campingplatz in Vegby waren, ließen wir dort kurzerhand ein kleines Zelt stehen und etwas Übernachtungskram. Von dort fuhren wir per Auto samt Fahrrädern an der "Taille" der Runde bei Borås hinüber und starteten von dort unsere Radtour. So brauchten wir als Gepäck nur unsere Regensachen und ein bisschen Tagesverpflegung. (20 extra Punkte für gute Logistik 🙂)
Das einzige, was uns daran hindert, diese Runde noch einmal zu fahren, ist der weite Weg von München nach Schweden. Also bekommt die Runde natürlich volle