Schafreuter-Überschreitung

Mitte September 2010

Südlich des Sylvenstein-Stausees erhebt sich das Vorkarwendel mit dem Schafreuter als einem der bekanntesten Gipfel. Auf den Schafreuter kommt man steil aus dem Rißbachtal (Oswald-Hütte bei Vorderriß) oder über einen längeren, aber sehr schönen und abwechslungsreichen Weg von Fall aus. Wir hatten uns in den Kopf gesetzt, diese beiden Wege als "Überschreitung" zu kombinieren und das ging so:

Wir fuhren am Samstag nachmittag ins Rißbachtal nach Hinterriß und radelten zur Einstimmung hinauf in die Eng zum Großen Ahornboden. Wir hatten auf erste Zeichen der Laubfärbung gehofft, die setzt jedoch erst später ein, aber der Große Ahornboden ist ohnehin das ganze Jahr über sehenswert. Auf dem Rückweg deponierten wir unsere Fahrräder in der Nähe der Oswald-Hütte und fuhren zu unserem Übernachtungsplatz nach Fall am Sylvenstein-Speicher.

Am Sonntag Morgen starteten wir dann direkt von Fall aus. Da wir unbedingt ein paar Ausblicke über den Sylvenstein-Stausee erhaschen wollten, wählten wir eine Wegvariante über den Roßkopf direkt südlich des Sees. Vom Roßkopf kamen wir dann zurück auf den Forstweg ins Krottenbachtal. Dieser Weg steigt anfangs nur sehr sanft an. Später kraxelt man am Talschluss steil hinauf, vorbei an schönen Wasserfällen. Nach einigen hundert anstrengenden Höhenmetern kommt man zum malerischen Delpsee unterhalb des Baum­garten­jochs. Wenn man wie wir Glück hat, kann man dort auch noch Gemsen beobachten.

Vom Delpsee braucht man dann nur noch 250 Höhen­meter bis zur verdienten Einkehr auf der Tölzer Hütte hinaufzusteigen. Die zusätzlichen Höhenmeter, die wir von unserem Abstecher zum Rosskopf in den Beinen hatten, machten sich dann aber doch bemerkbar. So enschieden wir uns, diesmal nicht über den Schafreuter, sondern über seine Flanke (Weg Richtung Moosenalm) abzusteigen.

Unsere Fahrräder warteten brav auf uns, so dass der Rückweg nach Fall zum Auto gesichert war. Bis auf zwei kleine Zwischenanstiege rollt man die 13 km fast nur bergab. Insgesamt ist die Tour aufgrund ihrer Länge schon recht sportlich, hat aber großen Spaß gemacht. Den Schafreuter selbst besteigen wir sicher auch irgendwann noch mal, vielleicht im Winter als Schneeschuhtour vom Rißbachtal aus.