Schachen

Anfang Juli 2016

Passend zu Susis Geburts­tag gab es eine Bergtour mit ganz vielen Blumen. Sie wollte schon immer mal zum Alpen­botanischen Garten am Schachen und das passte ja super zusammen.

Wir fuhren abends zum großen Wander­park­platz in Elmau, übernachteten dort im VW-Bus und konnten so gleich morgens starten, ohne uns mit tausenden Münchnern in den Verkehr zu stürzen.

Der Schachen­weg ist bis kurz unter der Wetter­stein­alm ein breiter Fahrweg, der mit gleich­mäßiger Steigung bergan führt. Das macht ihn natürlich auch zu einer beliebten Strecke für Mountain­biker. So früh am Tag waren die aber noch nicht unterwegs.

Die Wetter­stein­alm lud ein zu einer gemütlichen Rast. Danach ging es zuerst auf einem steileren Pfad, später wieder auf dem breiten Fahrweg hinauf zum Schachen­haus. Elmau liegt auf ca 1000m ü. NN, das Schachen­haus bei 1866 m und so hat man auch auf dem recht bequemen Weg einiges hinaufzukraxeln.

Am Schachen­haus herrschte dann schon reger Trubel. Die Berg­hütte war früher ein Wirtschafts­gebäude für das Königs­haus, sie liegt etwas versteckt "hinter" dem Schachen und hat deshalb auch nur eine Aussicht in das hintere Kar und auf die Wettersteinwand. Auf dem besten Platz steht das Königs­haus mit toller Aussicht. Für diese Aussicht muss man aber nicht erst in das Haus gehen. Wir hatten auch kein besonderes Interesse, uns das pompöse Königs­haus von innen anzusehen, uns lockten viel mehr die Pflanzen im Alpengarten.

Der "Alpen­garten auf dem Schachen" ist eine Außen­stelle des Botanischen Gartens München-Nymphen­burg und entsprechend gut ist er gepflegt und beschriftet. Die Pflanzen sind nach Erdteilen "sortiert" und auf den vielen kleinen Info­tafeln kann man sehr viel über die Vegetation in unter­schiedlichen Welt­regionen lernen. Erstaun­licher­weise waren nur sehr wenige Besucher im Alpen­garten, dafür wurde das Königs­haus fast überrannt. Immer wieder merk­würdig, wie sich "das Volk" auf Royales stürzt, selbst wenn es viel Interessanteres und Schöneres zu sehen gibt.

Nachdem wir uns ausgiebig an Blumen und Pflanzen satt gesehen hatten, ging es an den Abstieg: diesmal wanderten wir aber nicht mit den Massen über den Schachen­weg hinab, sondern zweigten ab auf den etwas steileren Kälberweg. Zuerst gab es eine kurze Aussicht auf den Schachen­see, dann ging es mit gelegent­lichen Ausblicken zu Alpspitze, Kramer und Reintal durch den Wald zurück nach Elmau. Auf diesem Weg waren wir völlig allein unterwegs - ein Tipp für diejenigen, die es gern etwas ruhiger haben.