Nachdem wir ja im Vorjahr wegen plötzlich einsetzendem Hochwasser die Salzach nicht paddeln konnten und statt dessen auf dem Inn waren, starteten wir im schönen Frühsommer 2003 von Oberndorf. Oberndorf ist die größere österreichische Gemeinde auf dem gegenüberliegenden Ufer von Laufen. An der Salzach findet die Europäische Union schon in Praxis statt, von der ehemaligen Grenze war überhaupt nichts mehr zu spüren.
Einige Paddelführer empfehlen, bereits in Freilassing in die Saalach einzusetzen. Das können wir nur bedingt empfehlen. Der Grund ist: Zwischen Oberndorf (Laufen) und Tittmoning ist die Salzach begradigt, nahezu kanalisiert und das Paddeln ist - trotz der meist guten Strömung - möglicherweise doch etwas eintönig. Uns trieb es sogar so weit, dass wir aus "Verzweiflung" vor Tittmoning in einen kleine Kraftwerkskanal einfuhren, um etwas Abwechslung zu haben.
Nach Tittmoning ändert sich der landschaftliche Charakter, es gibt ein paar Flussschleifen und wenn man dann auf Burghausen zufährt, vergisst man sowieso die vorherige Monotonie.
Burghausen ist - nicht nur vom Wasser aus gesehen - eine sehr lebendige Stadt. Neben der längsten europäischen Burganlage fand dort auch die Landesgartenschau 2004 statt und regelmäßig kann man exzellente internationale Jazzveranstaltungen besuchen. Außerdem hat die Stadt ein - durch ihre Lage bedingtes - traumhaftes Stadtbild.
Es tut einem fast weh, von dort wegzupaddeln, aber vorbei an eingeschnittenen Felsformationen unterhalb der mittelalterlichen Burganlage fährt man dann in eine weite Aue. Durch ihren Rückstau kündigt sich schon von weitem die Innmündung an. Wir fuhren noch bis Braunau. Der Inn scheint ein rege bepaddelter Fluss zu sein, an der Staustufe Braunau fanden wir einen Schuppen mit tadellosen Bootswagen vor. Vielleicht muss man das folgende Stück auch irgendwann noch paddeln?
Wir benutzten den schönen Salzach-Radweg, meist auf österreichischer Seite, um unser Auto nachzuholen und vergeben wegen der schönen Kombination aus Paddelei und Radeln: