Jahreswechsel 2015/16
Nachdem wir letztes Jahr bei unserer Silvestertour buchstäblich im Schnee stecken geblieben waren, war diesmal kaum welcher zu erwarten, leider war sogar leichter Regen angesagt. So etwas kann uns aber kaum von einer Tour abhalten. Zu hoch wollten wir gar nicht hinaus, in der Hoffnung, von oben das Feuerwerk im Tal ansehen zu können. Die Wahl fiel dann auf den großen Riesenkopf (klingt gewaltiger, als er mit seinen 1337 m ist) mit Blick ins Inntal. Ein paar Gehminuten unterhalb liegt die Hohe Asten, ein Bergbauernhof mit einer netten Gastwirtschaft. Wäre doch noch Schnee gekommen, dann hätten wir unsere Gepäckschlitten nehmen können, um am Neujahrstag von der Hohen Asten ins Tal nach Flintsbach zu rodeln.
So schnappten wir die Wanderwagen, die ja ohnehin mal ein bisschen an Gebirgstouren gewöhnt werden müssen. Der Aufstieg zur Hohen Asten vom Tatzelwurm führt über breite Forstwege und auch weiter zum Riesenkopf mussten wir das Gepäck nur ein kurzes Stück tragen, ansonsten rollte es gemütlich hinter uns her.
Der Sattel unterm Riesenkopf war schon per Google Earth begutachtet worden und es fand sich auch ein aussichtsreiches Plätzchen für das neue Zelt, das ja auch mal ein bisschen Winter erleben wollte. Nachdem das Zelt aufgebaut war, machten wir uns noch an den Aufstieg auf den Riesenkopf. Der kleine Pfad durch den Wald ist ziemlich steil, wird aber durch eine gute Aussicht ins Inntal und Richtung Rosenheim belohnt. Der "normale" Aufstieg rechts an der Riesenkopfalm vorbei ist im oberen Bereich auch steil und durch schräg liegende Steinplatten bei Nässe oder Winterglätte sicher unangenehm zu gehen. Wir stiegen schon im Dunkeln über ihn ab und marschierten hinunter zur Hohen Asten.
Im Berggasthof gibt es zu Silvester keine Reservierungen und es war gut, dass wir schon relativ früh dort waren. Im Verlaufe des Abends wurde es richtig voll, so dass selbst im Gang und der Garderobe Biertischgarnituren aufgestellt wurden. Das Essen war lecker, dazu ein gutes Bierchen von AuerBräu Rosenheim - Herz, was willst Du mehr. Auf der Hohen Asten gibt es aus Brandschutzgründen kein Feuerwerk. Wir wollten ohnehin nicht bis Mitternacht bleiben, weil wir nochmal auf den Riesenkopf steigen wollten. Leider machte uns das Wetter dann doch einen Strich durch die Rechnung, noch vor Mitternacht zog es richtig zu. Also gab es zum Jahreswechsel einen guten Rotwein gemütlich im Zelt - auch ganz fein.
Am nächsten Morgen waren doch ein paar Flocken gefallen und es war wieder bessere Sicht. Deshalb ließen wir uns viel Zeit beim Frühstück, bevor wir bei recht trübem, aber trockenem Wetter zurück ins Tal wanderten. Der Schnee verschwand bald wieder und es zeigten sich die Braun- und Grüntöne des Spätherbstes, die auch ihren Reiz haben.
Wieder eine schöne Tour zum Jahreswechsel und auch Zelt und Wanderwagen haben sich ein weiteres Mal bewährt. Den Aufstieg bei Schnee von Flintsbach vorbei an der Burg Falkenstein mit anschließender Rodelpartie werden wir sicher auch irgendwann einmal machen.