Das ist doch mal eine Höhle: Zuerst fährt man mit einer kleinen, offenen Bahn mehrere Kilometer durch das Höhlensystem in den Berg, durchquert dabei u. a. eine riesige Halle, die schon zu k.u.k.-Zeiten als Ballsaal genutzt wurde und vom kleinen Bahnhof aus dauert die Besichtigungsrunde zu Fuß auch noch länger als eine Stunde.
Man läuft auf verschiedenen Höhlenebenen - die Brücke, die man vor einer halben Stunde überquert hat sieht man dann viele Meter oberhalb und tief unter einem fließt der Fluss Pivka. Und während man den Mund vom Staunen nicht mehr zubekommt, wechseln die Tropfsteinformationen in allen möglichen Formen, die man sich nur vorstellen kann. J.R.Tolkien hätte es nicht besser erfinden können, oder die Höhlen von Postojna waren seine Vorlage für Moria; bekannt ist die Postojna Jama schon seit dem 13. Jahrhundert.
Am Ende der Runde, in der man keinen Höhlenteil zweimal betreten hat, kann man in einem ganz vorsichtig beleuchteten Aquarium den skurrilen, beige-rosafarbenen Grottenolmen (im slowenischen "Menschenfischlein") bei ihrer Beschäftigung zusehen: in kleinen Gruppen zusammen rumlungern und die Kiemen in die Strömung halten. Einfach fantastisch, so wie die ganze Höhle.
Natürlich ist die Postojna Jama ein Touristenmagnet und im Sommer wird es sicher längere Wartezeiten geben, aber wenn man wie wir dort vorbeireist, dann muss man diese Höhle irgend wann einmal besichtigen. Wer das versäumt, ist selbst schuld, zumal die Postojna Jama zwischen Adria und Lubljana auch hervorragend zu erreichen ist.
Also unbedingt besuchen!