Pic de Gleize

Ende September 2018

Ein paar Kilometer nördlich von Gap in Richtung Grenoble, südwestlich der Dauphine-Alpen, erhebt sich ein markanter Felsstock, der Pic de Gleize mit ein paar Nebengipfeln. Eine sehr schöne Wanderung dort hinauf beginnt am Col de Gleize. Dort gibt es einen großen Parkplatz, zu dem ein kleines, gewundenes Sträßchen direkt von der N85 hinaufführt.

Der Parkplatz lässt erahnen, dass dort an Sommerwochenenden bestimmt einiger Trubel herrschen wird. Wir sind fast allein dort, außer dass eine halbe Stunde vor uns eine alte Schulklasse um die 60 gestartet und oben am Hang als bunte Kette zu sehen ist.

Der Weg führt zuerst durch einen lichten Wald mit ersten schönen Ausblicken in die Umgebung von Gap. Bald erreichen wir die Baumgrenze und die ersten Nachzügler der Gruppe, die inzwischen deutlich auseinander gerissen ist.

Beim Verlassen des Waldes kommt das erste Mal der felsige Gipfelaufbau des Pic de Gleize und die gewaltige Schutthalde unter ihm direkt in Sicht. Dort gibt es eine Weggabelung mit den Wegen 15 und 16. Bei der 15 ist noch ein Pfeil mit dem Wort "Pic" aufgemalt - das ist der einfachere Weg zum Gipfel. Bald darauf erreicht man den Sattel unterhalb des Gipfels.

Nach rechts führt ein kleiner Pfad über den schmalen Grat, auf dem man noch bis zum Pic de L'Aiguille balancieren kann. Dafür ist aber sehr gute Trittsicherheit erforderlich. Über diesen Pfad steigen die Kletterer wieder ins Tal, die die Ostkante des Pic de L'Aiguille geklettert sind (11 Seillängen im 4. bis 5. französischen Grad).

Nach links geht es vom Sattel auf einem gut sichtbaren Weg zum Gipfel des Pic de Gleize. Die Gegend wirbt mit 300 Sonnentagen pro Jahr, so hat man eine gute Chance, auf 2.161 m eine ähnlich tolle Sicht zu genießen, wie wir sie hatten.

Der einfachere Abstieg geht über den Aufstiegsweg. In die andere Richtung ist ein anderer Weg mit Nr. 16 und gelben Pfeilen über die felsigen Kanten des Gipfelaufbaus und den Südgrat markiert. Allerdings muss man dort ab und zu über einige Felsstufen hinabklettern. Erst ziemlich weit unten wird der Grat wieder zum Gehgelände und man gelangt zur schon beschriebenen Weggabelung.

Wir sind der Meinung, wenn man die Wege 15 und 16 als Runde kombinieren will, bietet es sich eher an, über den Grat (Nr. 16) aufzusteigen und über den einfacheren Weg wieder hinab. Das Hochklettern über die bröckeligen Stufen ist doch einfacher als hinunter.

Unabhängig davon ist es eine herrliche Halbtagestour in sehr abwechslungsreichem Gelände mit tollen Ausblicken in die umliegenden Berge.