24.06.2008, Sextener Dolomiten
Als letzte Station in unserem Sommerurlaub 2008 schlugen wir unser “Basislager” in den Dolomiten auf dem CaravanPark Sexten auf, der liebevoll gestaltet ist: Der kleine Supermarkt wurde in einen Kletterfelsen verwandelt, ein Bach dient als Kneippanlage und die Sanitäranlagen sind einzigartig.
Startpunkt unserer Bergtour zum Paternkofel war das in der Nähe von Sexten gelegene Fischleinbachtal (1.450 m). Durch Latschenkiefern führt der Weg über die Talschlusshütte ins Altensteintal. Der Weg Nr. 103 zur Zsigmondy-Hütte war leider wegen Verschüttung gesperrt, deshalb nahmen wir den direkten Aufstieg zur Drei-Zinnen-Hütte. Da die Temperaturen hochsommerlich waren, war es angenehm, sich im meist neben dem Weg plätschernden Bach abzukühlen. Der Weg ist landschaftlich sehr schön, man hat tolle Blicke auf die schroffen Dolomiten-Berge und es waren nur wenige Leute unterwegs.
Nach ca. zwei Stunden erreicht man einen Sattel und sieht in der Ferne das Büllelejoch, das Paternkofel-Massiv und den Toblinger Knoten. Man kommt an den malerischen Bödenseen vorbei und erreicht dann die Drei-Zinnen-Hütte (2.405 m). Die Hütte war noch geschlossen, trotzdem waren dort ziemlich viele Leute. Es gibt einen vielbegangenen, einfachen Weg vom Rifugio Auronzo (das man per Auto erreichen kann) zur Drei-Zinnen-Hütte. Von der Drei-Zinnen-Hütte hat man einen großartigen Blick auf die Drei Zinnen, die Nordansicht der Drei Zinnen ist nach dem Matterhorn vermutlich eines der am meisten fotografierten Motive der Alpen. Ist auch wirklich beeindruckend.
Wir kraxelten vorbei an einer Felsnadel mit dem schönen Namen "Frankfurter Würstl" zum Einstieg des Innerkofler-De-Luca-Klettersteigs. Am Paternkofel und den Drei Zinnen verlief im Ersten Weltkrieg die Frontlinie zwischen Italien und Österreich. Aus dieser Zeit stammen viele in den Fels gesprengte Stellungen und Gänge, die später ein Teil des Klettersteigs wurden. Der Steig beginnt mit einem langen, kalten Stollen – neben Klettersteigsicherung und Helm sollte man deshalb unbedingt eine Lampe dabei haben. Der eigentliche Klettersteig führt in der Nordflanke des Paternkofels zur Gamsscharte (2.650 m). Wir kletterten nicht mehr auf den Gipfel des Paternkofel, sondern stiegen durch eine Geröllrinne und im Krieg herausgesprengte Galerien und Tunnel zum Paternsattel. Bis zur Drei-Zinnen-Hütte nahmen wir dann den schmalen Weg über das Geröllfeld und gingen den langen Weg durch das Altenstein- und Fischleinbachtal wieder zurück.
Die Tour führt durch traumhafte Landschaft und ist historisch interessant, aber auch ordentlich anstrengend. Sie bekommt von uns glatte