3.10.-6.10.02
In kleiner netter Gruppe, mit Dirk und seiner Freundin Silke, befuhren wir bei wechselndem Herbstwetter einen Teil der "mittleren" Naab.
Silke und Dirk kamen per Bahn und stießen in Schwarzenfeld zu uns. Das ist sicher auch ein besserer Ort, um die Tour zu beginnen als Nabburg. Zwischen Nabburg und Schwarzenfeld verläuft direkt neben dem Fluss die Autobahn. Der Paddelführer Südbayern behauptet zwar, dies würde nicht stören, wahrscheinlich sind diese Leute aber mit Kopfhörern auf den Ohren gefahren. Wir werden diesen Abschnitt jedenfalls das nächste Mal meiden.
Ab Schwarzenfeld beginnt dann eine wirklich schöne Strecke, nur unterbrochen von mehreren Wehren. Die Umtragestellen kann man leider nicht mit denen an anderen Flusswanderwegen - beispielsweise der Altmühl - vergleichen, wo die Ein- und Aussatzstellen wesentlich besser bzw. überhaupt gekennzeichnet und ausgebaut sind.
Wenige Wehre muss man nicht unbedingt umtragen. Dort gibt es kleine künstliche Bachläufe als Wanderhilfen für Fische, die es zumindest ermöglichen, das Boot durchzutreideln. Mit Kunststoffbooten und ohne Gepäck kann man vielleicht sogar durchfahren. Wir haben es zumindest an einer Stelle auch versucht (Foto). Auch die Bootsgasse in Fronberg war eine lustige Zwischeneinlage.
In Schwandorf fanden wir einen hervorragenden, gästefreundlichen Kanuclub, vom Wasser aus gut zu erreichen über einen kleinen Seitenarm direkt neben dem Stadtpark. In einem Schaukasten findet man den Gästeschlüssel, kann duschen, es gibt einen Unterstand als Regenschutz und eine sehr schöne Zeltwiese. Falls man den Übernachtungsobolus nicht bei einem Vereinsmitglied bezahlen kann, wirft man das Geld einfach in einen Briefkasten ein. Schwandorf ist ein kleines Städtchen, das sich sehr erfolgreich um ein schönes Stadtbild bemüht hat.
Nach Schwandorf hat die Naab einem ruhigen, teilweise stark mäandernden Verlauf, der nur gelegentlich ein Dorf berührt oder eine Straße. Unseren nächsten Zeltplatz fanden wir - weil es schon langsam dunkel wurde - am Wehr von Münchhofen. Durch das mitgeführte Tarp waren wir gut gegen gelegentliche Schauer gewappnet, so dass es wieder ein gemütliches, leckeres Abendbrot mit reichlich Knoblauch gab.
Die letzte Etappe war dann recht kurz. Wir fuhren nur noch bis Burglengenfeld, da dies die letzte Möglichkeit vor Regensburg ist, in relativ kurzer Entfernung zu einem Bahnhof zu kommen, um das Auto zu holen. Außerdem wollten Dirk und Silke auch rechtzeitig ihren Zug erreichen.
Wertung (wegen Autobahn und Umtragestellen):