Mitte April 2017
2003 gab es schon mal ein Osterpaddeln auf der Moldau auf dem gleichen Abschnitt ab Vyssi Brod. Von den damaligen Paddlern waren diesmal nur noch Susi und ich dabei und deshalb war es für fast alle eine neue Tour. Susi und ich fanden die Moldau aber ohnehin so schön, dass wir sie gern ein zweites Mal fuhren.
Der Fluss an sich hat sich nicht groß verändert, nur einige Wehre wurden inzwischen besser befahrbar gemacht. Schäden, die wir 2003 vom 2002er Hochwasser noch mitbekamen, sind inzwischen längst "verheilt". Die Durchfahrten der Bootsgassen an den Wehren waren immer eine spritzige Wildwassereinlage. Im Sommer herrscht auf der Moldau extrem hoher Paddelbetrieb, zu Ostern waren wir aber noch ganz allein und trafen nur noch 3 weitere Boote, die auch diese Tour fuhren.
Manchmal ist die Moldau in diesem Abschnitt sehr flach, so dass ab und an jemand mit dem Boot aufsetzte und dann mal kurz aussteigen musste, um das Boot über die Flachstelle zu bugsieren. Manchmal wunderten wir uns sehr, wie wir 2003 mit den Pouch-Faltbooten die Tour gemeistert haben, aber auch damals verlief alles ohne größere Schäden
Die Camping- und Rastplätze waren fast alle noch in der Winterruhe, es störte sich aber auch niemand daran, wenn wir sie dennoch benutzten. Man muss sich dann nur selbst mit Trinkwasser versorgen. Lagerfeuerstellen sind in Tschechien an den Übernachtungsplätzen eigentlich immer vorhanden und genügend Totholz gab es nach dem Winter auch. Nur für den ersten Abend hatten wir uns das Feuerholz gleich mit dem Auto mitgebracht.
Der Höhepunkt der Tour war natürlich wieder Ceský Krumlov, die "Perle Südböhmens". Bedingt durch den UNESCO-Welterbe-Status war die Stadt auch zu Ostern schon gut mit Touristen gefüllt, aber so einen schönen und exklusiven Blick auf die historischen Gebäude, wie wir ihn hatten, hat man wahrscheinlich nur von der Moldau aus. Wir unternahmen auch einen kleinen Stadtrundgang und fanden abends den passenden Platz in der urigen Krumlovsky Mlyn.
Am Campingplatz in Zlatá Koruna blieben wir dann gleich für zwei Nächte, hatten von dort schon die Auto-Umsetz-Logistik erledigt und fuhren so die letzte, sehr ruhige und einsame Etappe bis Boršov ohne Gepäck.
Wieder mal ein sehr schönes, erholsames und harmonisches Osterpaddeln, deshalb unsere Wertung: volle Punktzahl!
Und hier noch Martins Bericht in der Magdeburger Volksstimme.