Mitte Februar 2013
Im Februar 2012 waren wir auf dem Erzgebirgs-Kammweg von Rechenberg-Bienenmühle Richtung Fichtelberg auf Schneeschuhen unterwegs und es hatte uns dort so gut gefallen, dass wir dieses Jahr noch weiter bis ins Vogtland wollten.
Wir suchten uns wieder Start- und Zielort mit Bahnanschluss, das waren diesmal Johanngeorgenstadt und Schöneck. Zwischen diesen beiden Orten gibt es ein durchgehendes Langlauf-Loipennetz und deshalb gingen wir diesmal auf Skiern. Im Vorjahr hatten wir gemerkt, dass unsere Gepäckschlitten nicht so gut auf eine Loipe passen. Da es im Gegensatz zu der letzten Tour hier genügend Übernachtungsmöglichkeiten im passenden Abstand gibt, liefen wir mit kleinem Gepäck.
Die Bahnfahrt zuerst mit der Vogtlandbahn nach Zwickau und dann durch das Tal der Zwickauer Mulde war sehr gemütlich. Danach waren wir aber nicht gut informiert und statt den Bus in die Oberstadt von Johanngeorgenstadt zu nehmen, stapften wir die gedachten "paar Meter" in unseren Langlaufschuhen steil und anstrengend bergauf. Es waren tatsächlich knapp 200 Höhenmeter auf 4,5 km, so mussten wir die erste Rast schon einlegen, als wir gerade den Anfang der Loipe erreicht hatten. Es heißt ja schließlich auch Erzgebirge. 🙂
Die Kammloipe hat selbst nur einige wenige steilere Abschnitte, aber wir waren auch nicht die einzigen, die gelegentlich die Skier abschnallten, weil uns eine Abfahrt zu steil erschien. Leider sind unsere Fähigkeiten auf Skiern höchstens durchschnittlich, trotzdem kamen wir ganz gut zurecht.
Die erste Station war eine Pension in Weitersglashütte mit einer Zimmereinrichtung von irgendwann vor dem Mauerfall, dafür hatten wir dann in Mühlleiten ein sehr schönes, modernes Zimmer. Die erste Etappe war sehr ruhig und einsam, bestimmt trug auch das trübe Wetter dazu bei. Richtung Schöneck wurde es auf der Loipe immer voller, der IFA-Ferienpark hat mehrere hundert Zimmer und die Urlauber sind ja auch zum Wintersport dort.
Das Wetter spielte gerade noch mit, erst kurz vor Schöneck begann die Sonne den Schnee auf den Bäumen zu tauen. So freuten wir uns an der Muldequelle schon auf das Osterpaddeln auf der Mulde und krönten die Tour mit einer leckeren Bratwurst am Feuer in der Meilerhütte bei Schöneck.
Im Vergleich war die Tour vom Vorjahr deutlich einsamer und hatte auch mehr Abenteuer-Charakter. Aber gerade für jemanden, der gut Langlaufen kann, ist die Kammloipe eine Empfehlung. Uns hat sie jedenfalls prima gefallen.
Glück auf!