Pfingsten 2002
Susi befand sich bereits in Salzburg (irgend so 'ne Konferenz) und da die Kinder (Eva und ihr Freund Raphi) partout nicht in die Berge wollten, war schon wieder paddeln angesagt. Geplant also die Salzach. Die war aber durch ein heftiges Gewitter zu reißend, um sie mit 2 Paddelanfängern mit Gepäck ruhigen Gewissens zu fahren, deshalb der spontane Entschluss: lieber auf den langsameren Inn.
Nach kurzer Kartenberatung (3 Tage Zeit / Auto per Bahn zurückholen) setzten wir bei Ramerberg (nördlich von Rosenheim) in die Atter ein, die nach ca. 1 km in den Inn mündet. Das Jugendboot, Eva und ihr damaliger Freund Raphael, kam auch auf Anhieb gut zurecht.
Der Inn fließt durch einsame Gegenden und hat gute Strömung. Allerdings wird er regelmäßig durch Wasserkraftwerke aufgestaut. Dadurch ist er teilweise ziemlich breit und hat fast schon Seencharakter. Leider ist er auf Grund der Wasserqualität und der Kälte des Alpenschmelzwassers kaum zum Baden geeignet.
Gelegentlich kommt man an malerischen Siedlungen vorbei, wie der mittelalterlichen Kulisse von Wasserburg oder dem Kloster Au. Kurz vorm Wehr Teufelsbruck fanden wir einen romantischen Lagerplatz mit Lagerfeuer und Froschkonzert. Die nächste schöne Lagerstelle fanden wir nach sehr kurzer Etappe (Nase voll vom Regen) bei Gars und fuhren dann am nächsten Tag dafür bei herrlichem Sonnenschein die "lange" Etappe bis Mühldorf.
Kurz vor Jettenbach wird dem Inn ein erheblicher Teil seines Wasser für einen Werkkanal entzogen. Genügend Wasser vorausgesetzt, kommt dann richtig Paddelspaß auf, der Inn ist dort nicht reguliert und fließt über einige spritzige Naturstufen und Schwälle, aber bei dem guten Wasserstand, den wir hatten, war er selbst mit Faltboot gut zu befahren.
Fazit: Wer echte Ruhe in der Natur sucht, sich selbst verpflegt und einen Bootswagen mitführt, für den ist der Inn genau das Richtige. Schwimmweste ist auch zu empfehlen. Uns hat er super gefallen, deshalb: