25./26.7.2009
Endlich war wieder ein sonniger Sonntag angekündigt und schon rief uns der Berg. Der runde Gipfel des Hochmiesing sah so aus, als könnte man dort ein ebenes Plätzchen zum Übernachten finden. Mit Übernachtungsgepäck machten wir uns vom Spitzingsee auf den Weg und erleichterten uns mit der Taubensteinbahn etwas den Aufstieg. Nach einem kurzen Abstecher zum Rauhkopf war es nur ein Katzensprung bis zum gemütlichen Taubensteinhaus (1.567 m) und dort stärkten wir uns für den weiteren Anstieg. Bis zum Miesingsattel (1.720 m) wanderten wir auf einem breiten Fahrweg und stiegen dann weiter durch Latschenwälder bis zum einsamen Gipfel des Hochmiesing (1.883 m). Ein paar Meter neben dem Gipfel fanden wir eine gute Stelle für die Nacht. Es war windig, rings um uns zogen noch einige Wolken vorbei und in gehöriger Entfernung regnete es ordentlich. Tolle Regenbogenfarben bekamen wir auch noch geboten.
Am nächsten Morgen war strahlend blauer Himmel, wir frühstückten mit atemberaubendem Panorama und machten uns auf den Weg zum Soinsee. Der Regen der letzten Tage und die Hufe der Kühe hatten den Weg bis zur Kümpflscharte in eine schlammige Angelegenheit verwandelt. Auf den ruhigen Auerspitz (1.811 m) stiegen wir schnell mal ohne Rucksack (das war wie Fliegen!) und freuten uns noch einmal an dem schönen Rundblick. Schon von Weitem sahen wir das überfüllte Rotwandhaus (1.737 m) und auch die Rotwand war so voll, dass wir gar nicht hoch wollten.
Der Abstieg zum Spitzingsee über den breiten Forstweg ging dann wie von selbst, aber durch die dicken Rucksäcke taten uns auch anständig die Füße weh. Die Rotwandrunde ist eine schöne abwechslungsreiche Tour mit viel Aussicht, die man auch gut an einem Tag wandern kann. Wenn einem das nicht anspruchsvoll genug ist, kann man noch Abstecher auf die umliegenden Gipfel, z. B. Rauhkopf, Taubenstein oder Aiplspitz einfügen.