9./10. August 2008
Wir hatten mal wieder Lust, auf einem Berg zu übernachten. Da das Wetter nicht besonders stabil werden sollte, entschieden wir uns für einen Voralpengipfel, den Hirschberg. Und Rike & Andy waren auch mit von der Partie.
Am Parkplatz Klamm bei Wildbad Kreuth starteten wir unsere Tour noch bei leichtem Regen. Abends wollten wir eigentlich im Hirschberghaus einkehren, aber am Eingang des Schwarzenbachtals mussten wir lesen, dass die Hütte abends nur nach Voranmeldung geöffnet hat. Mangels Telefonnummer auf dem Schild verwarfen wir die Idee mit der Hütte. Genügend Proviant hatten wir ohnehin dabei.
Auf breiten Forststraßen stiegen wir zuerst am Leopoldstein vorbei auf und dann ein kleines Stück Richtung Kreuth wieder ab. Danach nahmen wir den Forstweg Richtung Hirschberg. Später gingen wir auf schmaleren Wegen zwischen Latschenkiefern weiter und erhaschten schon mal einen Blick auf den Tegernsee.
Das Hirschberghaus ließen wir rechts liegen und gingen weiter zu unserem Biwak. Dank Google Earth und Ralf, unserem Tourenplaner, konnten wir uns schon zu Hause ein ebenes Plätzchen auf dem Sattel unterhalb des Hirschberggipfels aussuchen. Es ist erstaunlich, wie genau man die örtlichen Gegebenheiten schon am heimischen PC erkennen kann. Bei schöner Abendsonne bauten wir unsere Zelte auf und genossen Aussicht und Abendbrot.
Als es dunkel war, stiegen wir schnell auf den Hirschberggipfel und freuten uns über den sternenklaren Himmel. Sogar ein Feuerwerk im Tal und einige Sternschnuppen wurden uns noch geboten.
Da Ralf ganz gegen seine Gewohnheit sehr früh aufwachte, hatten wir die Chance, einen traumhaften Sonnenaufgang zu beobachten. Die Fotos können davon einen kleinen Eindruck vermitteln, aber in natura war es noch viel schöner. Da die "Nachbarn" noch schliefen, krochen wir auch noch ein bisschen in unsere Schlafsäcke.
Nach einem sonnigen Frühstück gingen wir noch einmal zum Gipfel. Die Sicht war außergewöhnlich klar. Wir konnten bis zum schneebedeckten Alpenhauptkamm sehen und auch München war gut zu erkennen. Danach wanderten wir zum Hirschberghaus und zupften dort ein leckeres Bierchen. In Serpentinen stiegen wir ins Tal, dann ging es über die Schwarze Tenn und das Schwarzenbachtal wieder zurück.
Mit dem schweren Gepäck war die Tour zwar ziemlich anstrengend, aber so eine Übernachtung im Gebirge, noch dazu mit netten Mitwanderern und guter Fernsicht, ist unglaublich schön.