Ende Februar 2021
Nach geschätzten 20 Jahren hatten Susis alte, klapprige Bergstöcke den Geist aufgegeben und sie kaufte sich endlich mal ein Paar neue. Die mussten natürlich sofort ausgeführt werden. Das Wetter versprach auch wieder sonnig zu werden. So gab es schon wieder eine Bergwanderung, obwohl wir am vorigen Wochenende erst auf die Farrenpoint gestiegen waren.
Wie wir es gern tun, fuhren wir schon am Vorabend quasi bettfertig los und übernachteten auf einem ruhigen Plätzchen bei den Kendlmühlfilzen. Der Winterschlafsack war eine gute Wahl, nachts war es deutlich unter Null; immerhin war das Waschwasser für die Morgenwäsche nicht eingefroren.
Eigentlich wollten wir vom Wanderparkplatz bei Rottau starten. Da es aber noch so kalt war, hatten wir keine Lust auf den schattigen Aufstieg durch den Wald am Nordhang, sondern fuhren hinauf in die Sonne zum kleinen Parkplatz beim Berggasthof Adersberg. Er wäre jetzt ohnehin geschlossen, ist aber schon länger im Umbau, da sie dort schon vor zwei Jahren einen Dachschaden hatten. 🙂
Über die obere Lindlalm wanderten wir einmal um den Berg, um dann von der Südseite bei der Weißenalm über den sonnigen Hang zum Gipfel aufzusteigen.
Der Erlbergkopf ist mit seinen 1134 m eher ein Gipfelchen in den Voralpen, bietet aber schöne Aussichten in Voralpenland und Chiemgau. Die höheren Ziele wie Gederer Wand oder gar Kampenwand waren sicher noch zu vereist für einen angenehmen Aufstieg, da kommen wir lieber später einmal wieder.
Der Abstiegsweg führte uns über die Erlbergalm und später noch vorbei an ein paar kleinen Forellenteichen mit prächtigen "erntereifen" Forellen und ihren kleinen Geschwistern. (Stimmt, unser Räucherofen muss mal wieder in Gang gesetzt werden...)
Trotz knackiger Kälte war es eine sehr schöne Runde und genau richtig für die Jahreszeit.