Juni 2009
Nach dem "Saut du Doubs" fließt der Doubs weiter durch ein tief eingeschnittenes Tal. Allerdings kann man einen längeren Abschnitt wegen Staumauern, Wehren und Kraftwerkswasserableitungen nicht oder nur mühsam befahren. Deshalb setzten wir erst wieder nach dem Bief d'Etoz unser Boot ins Wasser. Diesmal fuhren wir mit unserem Wildwasser-Schlauchkanadier "Helena" (Gumotex Orinoco).
Auf dem ersten einsamen, seenartigen Stück erschien das Wildwasserboot zwar fast deplatziert zu sein, aber schon beim Umtragen am Wehr "Le Theusseret" erwies es sich als eine gute Wahl. Ein kurzes Stück später folgt dann eine echte Wildwasserpassage, die auch als Kanu-Slalomstrecke genutzt wird. Mit unserem "Dickschiff" konnten wir leider nicht alle Tore regelgemäß 🙂 durchfahren, aber wir hatten trotzdem einen Riesenspaß auf dieser schönen Wildwasserstrecke.
Auch bis zur "Moulin du Plain" hinter Goumois folgen ab und zu noch ein paar kleine Schwälle. Hier sollte man sich zum Erhalt der friedlichen Koexistenz mit den dort heimischen Fliegenfischern an die vorgegebenen Befahrungszeiten halten.
Der weitere Verlauf des Doubs vorbei an Soubey bis Saint Ursanne hat wieder einen etwas anderen Charakter. Er fließt durch ein V-Tal und nur noch selten ragen Felswände über das Wasser. Es gibt immer wieder recht flache Stellen, an denen man gegebenenfalls auch treideln muss. Die Schwallstrecke (WW2+) hinter Soubey ist allerdings nicht zu unterschätzen. Wegen etwaiger Baumhindernisse empfiehlt es sich auf jeden Fall, diese Stelle vorab vom Ufer aus zu besichtigen.
Wir hatten ursprünglich vor, bis Pont-de-Roide auf dem Doubs zu paddeln. Leider reichte unsere Zeit durch die vielen anderen spannenden Unternehmungen im Jura nur noch, um bis nach Saint Ursanne zu kommen.
Ab Montbéliard wird der Doubs dann Teil des französischen Wasserstraßennetzes und streckenweise kanalisiert. Da wir keine Lust hatten, auf einem Fluss zwischen stinkenden Hausbooten herumzupaddeln, war dieser Abschnitt für uns weniger von Interesse. Die Wildwasserinteressierten können vielleicht auch noch auf der Loue paddeln. Leider führte sie im Juni 2009 nicht genügend Wasser. So fuhren wir nur durch das malerische Loue-Tal bis nach Besancon, wo wir dem Doubs zum Abschied ein letztes Mal zuwinken konnten.
Ab Soubey war der Doubs nicht mehr ganz so spannend wie oberhalb, aber er bekommt trotzdem noch sehr gute