Juni 2009
Auf der Rückreise von unserem Alpenurlaub 2001 kamen wir zufällig durch das äußerst reizende Tal des Doubs und seit dieser Zeit geisterte in unseren Köpfen herum, dass wir auf diesem Fluss irgendwann einmal paddeln müssten. Im Sommer 2009 war es dann endlich soweit. Dank Google Earth und einiger Paddelwebseiten konnten wir vorab gut recherchieren. Es stellte sich allerdings heraus, dass der Doubs nicht besonders häufig befahren wird und das aus unserer Sicht völlig zu unrecht.
Der Doubs ist über eine längere Strecke der Grenzfluss zwischen der Schweiz und Frankreich und fließt durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, den Jura. Wir haben den Doubs ab seiner Quelle erkundet, allerdings eignet er sich nicht für eine durchgängige Gepäckfahrt. Deshalb haben wir die uns am interessantesten erscheinenden Abschnitte ausgewählt und sind dann etappenweise gefahren.
Zwischen den Etappen haben wir uns ausgiebig das Juragebirge angesehen, waren dort wandern, Fahrrad fahren, klettern, Geocachen - eine sehr interessante und beschauliche Urlaubsgegend. Mehr dazu findest Du in einer eigenen Rubrik.
Der Doubs entspringt aus einer sehenswerten Karstquelle und bei gutem Wasserstand kann man kurz hinter der Quelle sein Boot ins Wasser setzen und durch eine offene Wiesenlandschaft paddeln. Ab und zu wird die Fahrt durch ein paar Schwälle oder niedrige Wehre unterbrochen. Wir haben uns dieses Stück vom Fahrrad aus angesehen. Der Wasserstand war leider nicht hoch genug. In Rochejean sollte man diese Tagesetappe beenden, die danach folgende Schlucht ist unfahrbar.
Wir paddelten dann ab dem Lac de Saint-Point eine schöne Tagesetappe bis Pontarlier. Zuerst ging es über den natürlich angestauten See in einem weiten Jura-Tal. Die Landschaft erinnerte uns fast ein bisschen an Schweden. Der Abfluss des Sees führt durch eine breite Schilfzone. Danach folgt ein Wehr, das man in der Mitte überheben muss. Links und rechts des Wehres gibt es keine Umtragemöglichkeit. Dort begegneten uns die einzigen Boote an diesem Tag, dann allerdings gleich eine ganze, lärmende Schulklasse.
Durch ein breites Trogtal mäandert der Doubs in Richtung Chateau de Joux - eine gut gepflegte, sehenswerte Burg auf einem Felssporn hoch über dem Tal. Es empfiehlt sich, kurz nach dem Chateau de Joux die Fahrt zu beenden. Es folgt eine wuchtige Schwallstrecke (WW2). Wir sind noch weiter bis Pontarlier gefahren, allerdings kann man das nicht empfehlen, da man noch zwei sehr schlecht zu umtragende Wehre überwinden muss.
Aber bis zum Chateau de Joux erhält diese Etappe ganz klare