Mitte August 2011
Nach der schönen Donautour ab Passau im Mai 2010 hatten wir uns gleich einen weiteren Abschnitt der Donau vorgenommen, nämlich die Wachau. An einem verlängerten Augustwochenende war es dann soweit. Die Logistik war inzwischen verfeinert: wir hatten unsere Brompton-Falträder mit im Boot und fuhren so immer eine Tagesetappe im Kanu und dann auf dem Donauradweg zurück, um das Auto nachzuholen. Dadurch kann man sich eine schöne Gegend gleich zweimal aus unterschiedlichen Perspektiven ansehen und bewegt Arme und Beine.
Da wir drei Tage Zeit hatten, starteten wir bereits weit oberhalb der Wachau in Grein. Dort verengt sich das vorher sehr weite und flache Donautal, so dass die kleinen Ortschaften gerade noch so ans Ufer passen. Obwohl die Donau mehrfach gestaut wird, verbleibt eine gute Fließgeschwindigkeit von bis zu 8 km/h, Schwimmwesten empfohlen. Die Schleusen an den Staustufen sind für größere Boote und Schiffe vorgesehen, für Sportboote gibt es "Umtrageanlagen" - ein eigener Bootswagen kann aber nicht schaden.
Entlang der Donau gibt es viel zu sehen: malerische Orte, viele Burgen, Schlösser und Kirchen, in der Wachau dann noch die berühmten Weinberge. Auf der Donau herrschte reger Verkehr: Frachtschiffe und "Fleischdampfer" 😉 und dazu noch unterschiedliche Motorboote, bei deren Fahrern man das eine oder andere Egoproblem vermuten könnte. Diese "kleinen Kläffer" (Zitat Susi) nervten am meisten, weil man sie noch in Kilometern Entfernung dröhnen hört.
Außerhalb der Tour International Danubien (TID), bei der jährlich hunderte Kanus die Donau bevölkern, scheinen uns nur wenige Paddler auf der Donau unterwegs zu sein - obwohl sich die Fahrt wirklich lohnt. Auch der auf beiden Seiten der Donau verlaufende Radweg lädt zum Radeln ein. Allerdings waren für unseren Geschmack insbesondere in der Wachau viel zu viele Radtouristen unterwegs und auch wegen des starken Motorbootverkehrs bekommt dieser Donauabschnitt Punktabzug, also nur
Vor die Entscheidung gestellt, eine der Donauetappen zu wählen, würden wir jedenfalls wieder ab Passau paddeln, mal abgesehen von der oberen Donau ab Beuron, vom Donaudurchbruch...