Brenz-Alb-Radtour

Ende Mai 2022

Auf der Website bahntrassenradeln.de hatte ich mal wieder zwei interessante Bahn­trassen­rad­wege gefunden: die Radwege auf den Trassen der ehemaligen Hohen­staufen­bahn und der Fils­tal­bahn. Das Filstal führt hinauf auf die Schwäbische Alb und wenn man einmal dort oben ist, kann man ja auch gleich über die Alb in Richtung Donau radeln. Und so ergab sich, da wir auf Camping­plätzen über­nachten wollten, die folgende Runde für vier Tage:

Wir über­nachten auf einem kleinen Wander­park­platz an der Nau mit Sternen­himmel und Vogel­gezwitscher und am nächsten Morgen starten wir unsere Tour in Langenau nördlich von Ulm. Zuerst führt die Tour durch das Lonetal, vorbei an der prä­historischen Hohlen­stein­höhle. Über einen kleinen Bergrücken und die Autobahn geht es weiter zum Tal der Brenz in der Nähe von Eselsburg. Entlang der Brenz kommt man durch Heidenheim und weiter, vorbei am Itzel­berger See bis zum Brenzursprung.

Ein paar Kilometer weiter folgt schon die Kocher­quelle. Die Wasser­scheide zwischen den beiden Flüssen ist auf dem Fahrrad kaum zu spüren. Eigentlich könnte die Runde jetzt weiter über Aalen unterhalb des Albuchs verlaufen, dort gibt es aber weit und breit keinen Camping­platz. Deshalb strampeln wir durch das Tiefental hinauf auf den Albuch zum Camping­platz Hirten­teich bei Lauterburg. Dort hatten wir auch schon bei unserer Wanderung über den Albuch Pfingsten 2014 übernachtet.

Der lang ansteigende Waldweg hinauf zum Albuch ist zwar ziemlich anstrengend, aber noch finden wir es nicht schlimm, bei Steigungen mal abzu­steigen und zu schieben. Mit Schussfahrt nach Lautern sausen wir am nächsten Morgen wieder an den Fuß der Alb und weiter ins Remstal. Dorthin käme man auch bequem von der Kocher­quelle über Aalen, aber eben ohne Camping­übernachtung und Aussicht vom Albuch.

Als nächster größerer Ort folgt Schwäbisch Gmünd. Dort gibt es auch einige hübsche Sehens­würdig­keiten zu besichtigen. Nun beginnt die Trasse des "Klepperle", schön asphaltiert mit moderater, eisen­bahn­gerechter Steigung. Nach dem Scheitel­punkt in der Nähe von Hohen­rech­berg geht es vergnüglich bergab, dort hat sich das Bähnle früher bestimmt auch gefreut. Dieser Bahn­trassen­weg endet in Göppingen. Bis Geislingen an der Steige, unserem nächsten Über­nachtungs­platz, geht es wieder leicht bergauf. Durch den lang­gezogenen Siedlungs­brei kann man sich seinen eigenen Weg suchen oder folgt unserer Strecke (siehe Karte).

Der Filstalbahn-Radweg führt dann hinauf auf die Schwäbische Alb, immer moderat ansteigend, aber fast einen ganzen Tag lang leicht bergauf. Die neu gebaute Filstal­brücke sieht von unten gigantisch aus. Von oben von der Eisenbahn aus wird man das Filstal aber kaum wahrnehmen. Einige Gast­stätten entlang der Strecke scheinen die Corona-Zeit nicht über­standen zu haben, zum Glück haben wir genügend Proviant dabei. In Westerheim gibt es aber noch ein leckeres Eis, bevor wir die letzten paar Kilometer dieses Tages bis zum riesigen Alb-Camping radeln. Abends Bar und "Tanzvergnügen" auf dem Campingplatz. 🙂

Die Höhenmeter, die wir uns am Vortag erstrampelt haben, bekommen wir nun zurück, in Richtung Achtal bei Blaubeuren und weiter über das Schmiechtal nach Ehingen an der Donau. Leider gibt es unterwegs reichlich Wasser von oben, deshalb "fehlen" ein paar Fotos. Aber super leckeres Mittag­essen im Restaurant "Zur Linde" in Ehingen. Von dort aus geht es auf dem brett­ebenen Donau­radweg weiter in Richtung Ulm und nach langer Tages­strecke schließt sich die Runde wieder in Langenau.

Für Leute, die es auch mal etwas sportlicher mögen, können wir diese Runde nur wärmstens empfehlen und deshalb bekommt sie von uns volle