Bei den deutschen Paddlern scheint die Berounka nicht besonders bekannt zu sein, aber vielleicht ist das auch gut so. Die Tschechen sind ohnehin ein sehr paddelfreudiges Völkchen und in den Sommermonaten ist die Berounka wohl sehr beliebt. Außerhalb der Saison entfaltet sie aber auch ihren ganzen Reiz, so wie bei unserer Osterpaddeltour 2016.
Die Berounka entsteht in Plzen und mündet in der Nähe von Prag in die Moldau. Eine sehr gute Einsatzstelle befindet sich in der Nähe der Dolansker Brücke (u Dolanskeho Mostu) etwas außerhalb von Chrast. Wenn man die Berounka bis Beroun paddelt, dann kann man mit einer guten Zugverbindung in einer Stunde wieder in Chrast ankommen.
In den Sommermonaten führt die Berounka nicht selten wenig Wasser, und es kann auch ab und zu zu Grundberührungen kommen. Im zeitigen Frühjahr hat man diese Probleme kaum. Abgesehen von den Wehren, die manchmal fahrbar, manchmal aber zu umtragen sind, hat die Berounka alles, was ein schöner Paddelfluss haben sollte: abwechslungsreiche Landschaft, meist gute Strömung und viele schöne Übernachtungsmöglichkeiten. Die meisten Zelt- oder Campingplätze haben allerdings nur in der Hochsaison geöffnet; das "wilde" Zelten an üblichen Übernachtungsstellen (meist am Lagerfeuerplatz erkennbar) wird aber - tschechischen Paddlern nach - problemlos geduldet.
Bei unseren früheren Osterpaddeltouren war unsere Gruppe ja meist allein auf dem Fluss, auf der Berounka jedoch gab es einige sehr freundliche Begegnungen mit tschechischen Paddlern, die auch auf Tour waren. Der gemeinsame Abend auf dem Camping Roztoky mit einer tschechischen Paddlergruppe, die zum 40.!!! Mal zu Ostern auf der Berounka unterwegs war, wird uns wohl allen immer in Erinnerung bleiben.
Viel mehr muss man zu dem schönen Flüsschen gar nicht schreiben. 85 Bilder sagen mehr als 85.000 Worte. 🙂
Unsere Wertung also - volle