Pfingsten 2014
Nach unseren guten Wandererfahrungen auf dem Rennsteig hatten wir unsere Ausrüstung noch ein bisschen optimiert; die Wanderwagen liefen ohnehin schon wie geschmiert. Also brauchten wir für Pfingsten ein neues Ziel. Und da stolperten wir in der Planung über den Albuch. Albuch? Was ist das denn? Das war in etwa die Reaktion, wenn wir jemandem von unserer Pfingstplanung erzählten. Und bevor wir Dich jetzt mit Jura-Karst, Albtrauf und südwestdeutschem Schichtstufenland langweilen, schau einfach mal auf unsere Karte.
Für die drei Pfingsttage hatten wir ca. 60 km Tour geplant: Sie beginnt in Heidenheim-Schnaitheim am Bahnhof und führt als erstes über den Kraterrand des Steinheimer Beckens. Das Steinheimer Becken ist ein 15 Mio. Jahre alter Meteoritenkrater und der kleine Bruder vom Nördlinger Ries. In der Kratermitte gibt es einen Rest des ehemaligen Zentralberges, den Steinhirt. Der über einige Millionen Jahre bestehende Kratersee wurde später über das Wental entwässert und durch diesen Einschnitt verließen auch wir den Krater. Im Wental gibt es sehenswerte Kalksteinformationen, die schönsten findet man im "Felsenmeer" in der Nähe von Bartholomä.
Dort war auch unser erstes Etappenziel, ein liebevoll geführter Campingplatz am Bauernhof. Die Einladung zum Frühschoppen auf dem Campingplatz mussten wir leider ausschlagen, weil uns der Wetterbericht einen weiteren heißen Tag angekündigt hatte. Unser nächstes Wanderziel war der Rosenstein, hoch über Heubach am Albtrauf. Der Albtrauf ist die unvermittelte Abbruchkante der Hochebene der Schwäbischen Alb nach Nordwesten. Von dort hat man wunderbare Ausblicke auf niedliche Ortschaften der schwäbischen Häuslebauer und es gibt rund um den Rosenstein sieben sehenswerte Karsthöhlen.
Am wasserlosen Hirtenteich war unsere nächste Übernachtung. Aber immerhin bietet der Campingplatz einen kühlenden Swimmingpool. Und da es am nächsten Tag noch heißer wurde, wanderten wir nicht wie geplant über Volkmarsberg und Aalbäumle (Aussichtsturm) nach Unterkochen, sondern nahmen den erholsamen Bus nach Aalen und tuckerten per Regionalbahn zurück nach Schnaitheim.
Eine abwechslungsreiche Tour durch eine wenig bekannte Gegend mit vielen netten Begegnungen und gute Wanderwegen. Das Albuch bekommt unsere volle Empfehlung.