Abens ab Abensberg

Zweites Oktoberwochenende 2010

Ralf hatte sich zum Geburtstag eine Paddeltour mit Freunden gewünscht, und die bekam er natürlich auch: einen Tag auf der schnuckeligen Abens und sonntags als Krönung die Abens weiter und dann durch den herbstlich bunten Donaudurchbruch.

Damit wurde schon verraten, dass die Abens ein kleines Nebenflüsschen der Donau ist. Sie entspringt in der Hallertau, windet sich in vielen Mäandern langsam nach Norden, fließt dann ein paar Kilometer parallel zur Donau, in die sie bei Eining mündet.

Für eine Wochenendtour bietet es sich an, auf dem freundlichen Campingplatz Felbermühle direkt an der Abens zu über­nachten; wir trafen uns bereits am Freitag abend dort mit Rike und Andy. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Abensberg, machten eine kleine Besichtigungstour durch das nette Städtchen und setzten dort unter der Eisenbahnbrücke unsere Kanus ins Wasser.

Für ein so stark mäanderndes Wiesenflüsschen hat die Abens eine erstaunlich muntere Strömung. Bis auf ein paar Hochwasserspitzen hat sie über das Jahr einen relativ gleichbleibenden Pegel. Allerdings sollte man auf der Abens nicht paddeln, wenn man zum ersten mal im Boot sitzt, eine gute Boots­beherrschung ist in den vielen Kurven und Eng­stellen sehr von Vorteil. Ab und zu gibt es ein paar kleine Baum- und Strauchhindernisse, unsere Astsäge kam also auch zum Einsatz.

Zwischen Abensberg und Felbermühle gibt es drei Umtragestellen: Deisenhofen links 200m über eine Wiese; Bad Gögging rechts an der Mühle vorbei oder links in den seichten Graben mit Unterwasser; am Ortsausgang von Bad Gögging an einem Hochwasserdamm, den die Abens in zwei Röhren unterquert. Die Hochwasserschleuse nach der Felbermühle kann man bei Normalwassser durchpaddeln, wenn man den Kopf gut einzieht. Ansonsten gibt es keine nenneswerten Hindernisse.

Dafür gibt es viel zu sehen, manchmal paddelt man durch einen grünen "Tunnel", an anderen Stellen sind die Ufer ganz flach, so dass man fast über die Wiesen zu gleiten scheint. Und in Kombination mit dem Donau­durchbruch bei Kelheim ergibt sich eine perfekte Tour für ein Wochenende.

Weil sie so abwechslungsreich ist, bekommt die Abens als kleines Flüsschen ein große Bewertung: